Hamburg kommt bei der Verbesserung des Personalschlüssels vor allem im Krippen- bereich nicht voran. Es kümmern sich nach wie vor in keinem westdeutschen Bundesland weniger Erzieherinnen und Erzieher um ein Kleinkind als in Hamburg. Jedes Jahr attestiert der Ländermonitor der Bertelsmann Stiftung dem rot-grünen Senat, dass er seine Versprechen nicht einhält.
Nun gerade in der Corona-Pandemie rächt sich die mangelnde Investition in einen besseren Personalschlüssel in Hamburgs Kitas. Kita-Beschäftigte sind stark belastet. Sie betreuen die Kinder trotz steigender Inzidenzzahlen und müssen personell häufig corona- und quarantänebedingte Ausfälle von Kolleginnen und Kollegen auffangen. Mit der Rückkehr zum „eingeschränkten Regelbetrieb“ in den Hamburger Kitas stellt die Sozialbehörde den Kita-Mitarbeitern für einen besseren Infektionsschutz für vier Wochen zwei kostenlose Corona-Schnelltests pro Woche zur Verfügung, erst einmal befristet für vier Wochen. Diese Testungen sind ein richtiger und wichtiger Schritt zur Flankierung und Absicherung des Kita-Betriebes. Dennoch kosten die Testungen Zeit, genauso wie die erforderlichen Corona-Hygienemaßnahmen, alles zeitliche Ressour- cen, welche den Kita-Beschäftigten für die Arbeit am Kind fehlen. Viele Kita-Beschäftigte arbeiteten schon vor der Corona-Pandemie an ihrer Belastungsgrenze und gehen nun weit darüber hinaus. Aus diesem Grund sollte aus Sicht der CDU-Fraktion im Einvernehmen mit dem Landeselternausschuss Kindertagesbetreuung (LEA) Hamburg und den Kitas der Betreuungsschlüssel im Krippen- und Elementarbereich verbessert werden. Dabei soll der Personalschlüssel zukünftig mittelbare Pädagogik, Urlaub, Krankheit und Fortbildung voll berücksichtigen. Um den Kitas in der aktuellen Pandemie kurzfristig unter die Arme zu greifen, soll die in Drs. 22/2678 und Drs. 22/2805 vereinbarte befristete Erweiterung der Positivliste im Zuge der coronabedingten Ausnahmesituation seitens des rot-grünen Senats dazu genutzt werden, um die Bestrebungen zur Gewinnung von Kita-Beschäftigten noch einmal zu intensi- vieren.
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