Vereinsamung entgegenwirken – Hamburger Hausbesuch professionalisieren

Seit Jahren beklagen Ärzte und Wissenschaftler die zunehmende Bewegungsarmut in unserer Gesellschaft. Es ist laPersonalplanung in Einrichtungen der Pflege wie Seniorenheimen oder Krankenhäusern ist momentan in vielen Häusern vor allem durch die Verwaltung von Personalmangel gekennzeichnet. Doch der Arbeitsmarkt ist leergefegt und es zeichnet sich ab, dass infolge der Arbeitsbelastung durch die Pandemie so manche Pflegekraft gerne den Beruf wechseln würde. Dabei steigt die Nachfrage nach Pflegekräften. Denn eigentlich hatte zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Personalschlüssel erhöht werden sollen, doch das Ziel wurde in der Praxis nicht überall erreicht, da es an Arbeitskräften fehlt. Schon seit Jahren rekrutieren vor allem Krankenhäuser, aber auch Seniorenheime Personal im Ausland. Doch neben Sprachkursen und mehrmonatigen Anpassungsqualifizierungslehrgängen ist die Einarbeitung der ausländischen Fachkräfte mit viel Bürokratie und Aufwand verbunden. Auch die Gehälter sind in den letzten Jahren – zugegeben vom niedrigen Niveau ausgehend – deutlich angestiegen, um mehr einheimische Kräfte zu locken, trotzdem besteht der Personalnotstand fort und dürfte sich sogar noch verschärfen.So lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu leben, das ist für die meisten älteren Hamburger erstrebenswert. Doch mit dem Alter lassen die Kräfte nach, die Möglichkeiten, alles selbst zu organisieren, schwinden und die sozialen Kontakte wer- den somit auch weniger. Es drohen Vereinsamung und im schlimmsten Fall sogar Verwahrlosung. Daher ist die Idee des Hamburger Hausbesuchs ohne Zweifel begrü- ßenswert. Allen Hamburgern zum 80. Geburtstag ein Gesprächsangebot zu offerieren und Interessierten unabhängig ihres Alters ebenfalls die Option des Selbstmelders zu bieten, ist schlüssig.

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