In Schnelsen stehen in naher Zukunft große Bauprojekte an, die sich auf den Verkehr im Stadtteil auswirken werden. Ob der geplante Recyclinghof im Kulemannstieg, die künftige Campus-Schule Schnelsen oder wie jüngst bekannt wurde, das neue DHL-Sortierzentrum im Gewerbegebiet Flagentwiet: Das Verkehrsaufkommen wird steigen. Wenn das Paketzentrum, dessen Baustart noch in diesem Quartal geplant ist, dann im Frühjahr 2022 mit 37 Verladetoren in Betrieb geht, sind zusätzlich bis zu 90 DHL-Fahrzeuge jeden Tag rund um den Bereich Flagentwiet unterwegs. Das teilt der Senat auf meine Schriftliche Kleine Anfrage „Neues Zustellzentrum in Hamburg: Was plant die Deutsche Post DHL in der Straße Flagentwiet im Stadtteil Schnelsen?“ (Drs. 22/3930) mit. Dazu kommt der Kundenverkehr des geplanten Recyclinghofes, der in direkter Nachbarschaft im Kulemannstieg gebaut werden soll (auch dazu gibt es eine Senatsanfrage von mir).
Auch die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler der geplanten Campus-Schule Schnelsen darf im täglichen Verkehrsaufkommen künftig nicht unter den Tisch fallen. Ein Verkehrsgutachten oder ein nachhaltiges Mobilitätskonzept, dass alle Bauprojekte und Zusatzverkehre mit Blick auf alle Verkehrsteilnehmer, Anlieger und Anwohner prüft und berücksichtigt, gibt es nicht. Aktuell laufe noch eine Prüfung über die Notwendigkeit eines Verkehrsgutachtens, erklärt der Senat. Das reicht nicht, hier müssen die verantwortlichen Akteure umgehend nachbessern! Aus diesem Grund fordern mein CDU-Bezirkskollege Andreas Stonus, seine Fraktion und der grüne Koalitionspartner den Bezirksamtsleiter in ihrem aktuellen Antrag „Gesamtverkehrskonzept für Schnelsen im Bereich Kulemannstieg/Flagentwiet“ auf, ein integriertes Mobilitätskonzept auf den Weg zu bringen, das die Folgen des höheren Verkehrsaufkommens prüft, auch für Fußgänger und Radfahrer.