Im Sommer 2020 wiesen führende Bildungswissenschaftler bereits auf die Notwen- digkeit hin, coronabedingte Lernrückstände aufzuarbeiten. So hielt Prof. Dr. Olaf Köl- ler vom Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) in Kiel Maßnahmen zur Kompensation des Unterrichtsausfalls für erforderlich. „Für eine angemessene Förderung – insbesondere der leistungsschwachen Schüle- rinnen und Schüler – wird es wichtig sein, nach den Sommerfeien Leistungsausgangs- lagen zu diagnostizieren. Die Diagnose wird Förderbedarfe offenlegen. Hier wird es wichtig sein, additive Förderangebote zur Beseitigung der Lernrückstände zu machen, die über den Regelunterricht hinausgehen.“ Auch sein Kollege Prof. Dr. Kai Maaz vom DIPF Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation in Frankfurt/Berlin hielt eine Erfassung der Lernrückstände als Grundlage für anschließende Förderung und Planung der Lernprozesse als eine wichtige Voraussetzung. Auch er fordert „ziel- gruppenspezifische und attraktive kompensatorische Angebote während und außer- halb der Unterrichtszeit, die die schulische integrative Förderung ergänzen“. Ein ent- sprechender Antrag der CDU-Fraktion zur systematischen Ermittlung und Aufholen der Lernrückstände wurde seitens SPD und GRÜNE im letzten Jahr jedoch abgelehnt.
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