Die Ida Ehre Schule platzt aus allen Nähten – Wie geht es weiter mit der Stadtteilschule?

Mehr als 800 Schüler in Hamburg müssen im kommenden Schuljahr 2020/ 2021 von einem Gymnasium in die siebte Klasse einer Stadtteilschule wech- seln. Für viele Stadtteilschulen bedeutet die Schaffung zusätzlicher Klassen große Platz- und Organisationsprobleme und bringt die Schulen teils an ihre Kapazitätsgrenzen, zulasten von Schülern und Lehrern. Auch in der Schulre- gion 8 im Bezirk Eimsbüttel sollen 44 der sogenannten Schulformwechsler ab August 2020 die siebte Klasse einer Stadtteilschule (STS) besuchen. Die Ida Ehre Schule (IES) ist momentan in der Schulregion 8 – die Eimsbüttel-Ost, Rotherbaum, Harvestehude und Hoheluft-West umfasst – die einzige STS und die Aussage im Schulentwicklungsplan (SEPL) 2019 zu einer weiteren STS ist sehr unklar formuliert. Für den IES-Elternrat ist damit die Kapazitätsgrenze, auch räumlich, überschritten (siehe www.idaehreschule.de/wp-content/uplo- ads/IES-ER-PM-Schoene-Ferien-2.0.pdf). An der IES gibt es bereits sieben Parallelklassen in der Jahrgangsstufe 7. Mit den 44 Neuzugängen ist die Schaffung einer weiteren Jahrgangsklasse nötig und die Frequenz pro Klasse werde die 23 Schüler überschreiten, so die Befürchtung des Elternrats. Zudem sieht der IES-Elternrat die Gewährleistung der hohen Anforderungen als Schwerpunktschule Inklusion gefährdet.

Die CDU-Bürgerschaftsfraktion forderte bereits 2018 in einem Antrag, dass „generell Schulen sowohl für die Lehrer- als auch für die Eltern- und Schüler- schaft überschaubar bleiben müssen. So wird die Bildung einer Schulgemein- schaft leichter. Jahrgangsstärken von mehr als 150 jugendlichen Schülern sind in persönlichem pädagogischen Bezug nicht mehr gut zu lenken. Die Regelung einer Höchstzügigkeit auf sechs Züge an weiterführenden Schulen ist daher angebracht“ (siehe Drs. 21/14324). Die Hamburger Schulbehörde hat im SEPL 2019 für die IES die Zügigkeit dennoch auf sieben festgesetzt (ham- burg.de/contentblob/12985564/046385abecf568173869151457713445/data/ sepl-2019-endfassung).pdf). Das im SEPL 2019 von der Behörde festgelegte Entwicklungsziel auf sieben Parallelklassen ist bereits für das Schuljahr 2020/ 2021 Makulatur. Der IES-Elternrat rechnet für 2020/2021 mit einer Frequenz von 25 bis 27 Schülern pro Klasse in der Jahrgangsstufe 7. Damit würde sich die Jahrgangsstärke der künftigen Jahrgangsstufe 7 zwischen 200 und 216 Schulkindern bewegen. Laut IES-Elternrat drohe in erster Konsequenz der Wegfall des häufig genutzten großen Computerraumes (siehe www.idaehre- schule.de/wp-content/uploads/IES-Eltern-JG-6-_-Anschreiben-Altenburg- Hack-anonym.pdf). Mit Blick auf die Erfahrungen im Bereich Homeschooling während des akuten Corona-Shutdowns und die endlich erkannte Notwendig- keit, an allen Hamburger Schulen die Digitalisierung und die digitale Kompe- tenz zügig und nachhaltig auszubauen, sind die Planungen der Schulbehörde für die IES und der damit verbundene drohende Wegfall des häufig genutzten großen Computerraumes nicht nachvollziehbar.

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