Neben Ausbrüchen in Pflegeheimen gab es in Hamburg die meisten Neuinfektionen in Schulen. Die Corona-Fälle im Schulumfeld machten zuletzt gut ein Viertel aller Neuinfektionen aus. Den vom Schulsenator bereits Anfang August versprochenen Alternativplan C mit kleineren Lerngruppen bei einer Inzidenz von über 50 Fällen pro 100.000 Einwohner gibt es bis heute nicht. Hier muss der rot-grüne Senat schnellstmöglich nachliefern und einen entsprechenden Stufenplan präsentieren. Hier kann und darf nicht das Prinzip Hoffnung gelten. Das Aussetzen des Regelunterrichts nach Stundentafel – wie es die Fraktion DIE LINKE in ihrem Antrag Drs. 22/1927 fordert – stellt aus Sicht der CDU-Fraktion kein geeignetes Instrument dar.
Der rot-grüne Senat sollte stattdessen auf Schnelltests an Schulen setzen, die ein wirksames Mittel gegen die Ausbreitung des Coronavirus darstellen. Der Schulsenator hat in der letzten Sitzung des Schulausschusses am 30.10.2020 mehr Testmöglichkeiten an Schulen in Aussicht gestellt, geschehen ist bisher jedoch noch nichts. Andere Städte wie beispielsweise Wien setzen bereits auf einen PCR-Gurgeltest. Dort müssen Personen mit einer Kochsalzlösung und Zucker-Flüssigkeit 60 Sekunden lang gurgeln und anschließend in das Teströhrchen spucken. Bei Wiener Schülerinnen und Schülern ist dieser Test bereits erfolgreich eingesetzt worden. Vorteile dieses Tests sind eine kinderfreundlichere Probenahme und kürzere Wartezeiten. Insgesamt können dadurch mehr Testungen durchgeführt werden. Auch Hamburg sollte diesen PCR-Gurgeltest an Schulen einführen und für alle Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Schulbeschäftigte kostenfrei zur Verfügung stellen.
Um im Zuge des von der Schulbehörde nun schleunigst zu entwickelnden Corona- Stufenplans auch bei Bedarf den Hybridunterricht zu ermöglichen, muss der rot-grüne Senat nun schnellstmöglich gemeinsam mit dem Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung (LI) ein verbindliches Konzept zum Hybridunterricht vorlegen.
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