Selten war eine Bürgerfragestunde in der Bezirksversammlung Eimsbüttel so gut besucht wie gestern Abend. Mehr als 80 Bürger aus Niendorf forderten Infos und Antworten von der Politik. Seit die Niendorfer aus der Presse (u.a.) erfahren haben, dass ab April im Garstedter Weg gegenüber von zwei Kitas und der Grundschule Burgunderweg im ehemaligen Seniorenheim künftig bis zu 118 wohnungslose erkrankte Menschen mit Pflegebedarf und in der Fett’schen Villa 16 Obdachlose übergangsweise unterkommen werden, kommt der Stadtteil nicht mehr zur Ruhe.
Die geplanten Obdachlosen-Standorte im Garstedter Weg in direkter Nachbarschaft mit zwei Kitas und der Grundschule Burgunderweg sind heute auch im Hamburger Abendblatt ein großes Thema. Der rot-grüne Senat will im April die zwei Unterkünfte in der Fett‘schen Villa (Hausnr. 20) und in der früheren Seniorenresidenz (79-85) für wohnungslose Menschen eröffnen. Leider wurden die Bürger schon wieder nicht vorab informiert und auch viele Eltern der Kitas und Grundschule haben große Bedenken
Der Grund: Im Garstedter Weg sollen zwei Unterkünfte für wohnungslose Menschen im April eröffnen. Die Fett’sche Villa (Hausnr. 20) soll 16 Obdachlosen als Übergangswohnunterkunft dienen und im früheren Pflegewohnstift (Hausnr. 79-85) sollen bis zu 118 Obdachlose mit gesundheitlichen und pflegerischen Bedarfen einziehen.
Alles neu in der Frohmestraße, aber auch alles besser? Machen Sie sich selbst ein Bild von den zwei Verkehrsvarianten, die von der Verkehrsbehörde, den Busbetrieben und der Polizei im Zuge einer verkehrlichen und gestalterischen Neuordnung für die Frohmestraße zwischen Wählingsallee und Oldesloer Straße festgelegt wurden (Übrigens: An diese Prüfungen und Diskussionen waren die Abgeordneten der Eimsbütteler Bezirkspolitik nicht beteiligt).
Die Präsentation der Entwürfe für die neue Campusschule Schnelsen (Holsteiner Chaussee/Ellerbeker Weg) im Freizeitzentrum Schnelsen war am Dienstagabend äußerst gut besucht. Die siebenzügige Stadtteilschule mit gymnasialem Zweig soll ab 2026, voraussichtlich in zwei Bauabschnitten, bis 2029 gebaut werden.
Ausdauer und Hartnäckigkeit lohnen sich: In Schnelsen wird endlich eine barrierefreie Toilettenanlage mit Wickeltisch gebaut. Diese öffentliche WC-Anlage wird in zentraler Lage auf dem Schnelsen-Deckel entstehen. Damit reagieren nach vielen Jahren der rot-grüne Senat und die zuständigen Behörden endlich auf die Forderungen der Schnelsener, die sich seit Langem ein Toiletten-Häuschen unweit der Frohmestraße wünschen, und auf die vielen Anträge aus der Eimsbütteler Bezirkspolitik.
Noch im November 2022 hielt der rot-grüne Senat auf meine Anfrage daran fest, dass nach dem Umbau der alten AKN-Strecke A1 die neue S-Bahn-Linie S5 Richtung Kaltenkirchen ab Dezember 2025 betriebsbereit ist.
Auch in Hamburg reißt der Flüchtlingsstrom nicht ab. Die Folge: Die Unterkünfte sind auch in Hamburg zu über 95 Prozent belegt. Deshalb muss die Stadt auch im Wahlkreis Lokstedt-Niendorf-Schnelsen zusätzliche Unterbringungsmöglichkeiten schaffen, denn klar ist: Die schutzsuchenden Menschen brauchen eine sichere Unterkunft. Was aber nicht in Ordnung geht, ist die schlechte Kommunikation von Rot-Grün: Die Menschen vor Ort werden über den Bau neuer Unterkünfte oder Ausbau vorhandener Standorte für geflüchtete und wohnungslose Menschen nur mangelhaft informiert.
In unserem Stadtteil Schnelsen fehlt seit vielen Jahren eine öffentliche Toiletten-Anlage. Eine Not mit der Notdurft, die viele Menschen vor Ort zu Recht aufregt. Als sich Anfang 2022 die Fertigstellung der neuen Grünanlage auf dem Schnelsen-Deckel abzeichnete und der rot-grüne Senat zeitgleich eine Toilettenoffensive für Hamburg in Höhe von über acht Millionen Euro beschloss, forderten meine Bezirkskollegen Andreas Stonus und Rüdiger Kuhn mit der CDU-Bezirksfraktion Rot-Grün auf, dass von diesem Budget auch Mittel für ein öffentliches WC auf dem Schnelsen-Deckel bereitgestellt werden. Leider vergeblich, Schnelsen profitierte nicht von den Millionen. Doch der Bedarf der Schnelsener ist weiterhin hoch.