Das dürften viele Eltern vom Spielplatzbesuch kennen: „Ich muss mal!“, da bleibt oft nur der (nicht erlaubte) Weg ins Gebüsch oder der Rückweg nach Hause, zumindest im Bezirk Eimsbüttel. Auch ein Kaffee für die Eltern oder eine Brezel für den Nachwuchs gibt es weiterhin nur aus dem eigenen Rucksack.

Der Grund: Die 113 Spielplätze im Bezirk Eimsbüttel erfüllen laut dem rot-grünen Senat nicht die Kriterien „touristischer Hotspot, Verkehrsknotenpunkt, Bereiche mit großen Passantenströmen und überregional bedeutsamen Grün- und Erholungsanlagen“. Das teilt der Senat auf meine aktuelle Anfrage „Wie ist es um den Pflegezustand und baulichen Zustand der öffentlichen Spielplätze im Bezirk Eimsbüttel bestellt? An welchen Standorten sind Sanierungen und neue Spielplatzflächen geplant?“ mit.

Und sonst? Nach neun Jahren und mehreren Anläufen plant der Senat endlich die Instandsetzung des Spielplatzes Emilienstraße im Wehbers Park.

Wenn es dieses Mal klappt, soll ab März 2026 ein Inklusionsspielplatz gebaut werden. Das hatte ich schon 2019, damals noch CDU-Bezirksabgeordnete mit unserem damaligen grünen Koalitionspartner in der Bezirksversammlung Eimsbüttel, gefordert. Allerdings: Aktuell liegt laut Senat noch keine konkrete Planung vor. Hier müssen sich Kinder und Eltern leider weiterhin gedulden. Ich drücke die Daumen, dass ab 2027 auch der Bezirk Eimsbüttel einen inklusiven Spielplatz hat.

Ansonsten plant der Senat noch zwei neue Spielplatz-Standorte: Ab Oktober 2025 soll im Rohlsweg in Stellingen unter der A7-Autobahnbrücke eine 2000 Quadratmeter große Skateranlage entstehen. Diese soll voraussichtlich ab 2026 dann auch für Rollstuhlskater nutzbar sein. Ab März 2026 soll im Voßkamp in Schnelsen auf 3000 Quadratmetern ein Spielplatz gebaut werden.

Wie es insgesamt um die über 100 Spielplätze in unserem Bezirk bestellt ist, soll ab Herbst 2025 vorliegen. Über die Umsetzung all diese Pläne halte ich Sie auf dem Laufenden.

Eine etwas ältere CDU-Anfrage vom Sommer 2024 gibt aber schon mal einen Überblick über den pflegerischen sowie baulichen Zustand der Spielplätze im Bezirk Eimsbüttel.

Mein Tipp: Wenn Sie Spielgeräteschäden feststellen oder der pflegerische Zustand zu wünschen lässt, nutzen Sie online den Melde-Michel.

Kleinkinder unter drei Jahren sind leider weiterhin nicht im Fokus von Rot-Grün. Schon in meiner Spielplatz-Anfrage vom September 2024 teilte der damalige Senat mit, dass sich die Spielplatzangebote in Hamburg an sechs- bis 17-Jährige richtet. Spielgeräte und -flächen für Kleinkinder bleiben damit weiter die Ausnahme.

Übrigens: Fast zeitgleich mit meiner Anfrage hat die zuständige Umweltbehörde von den 780 Spielplätzen in Hamburg die 100 beliebtesten Spielplätze auf einem Flyer zusammengestellt. Viel Spaß beim Entdecken und bespielen!