Wir müssen unsere Kita-Kinder besser vor einer möglichen Corona-Infektion schützen, denn die Herbst- und Wintermonate stehen vor der Tür. In der kalten Jahreszeit werden die Kinder in den Kitas wieder mehr in den Innenräumen betreut.

Ob da das Lüften der Kita-Räume reicht, scheint fraglich. Deshalb muss die Sozialbehörde dem Vorbild der Schulhörde folgen und auch allen Hamburger Kitas und Kindertagespflegepersonen die Möglichkeit geben, mobile Raumfilter anzuschaffen. Eltern und ihre Kinder dürfen nicht schon wieder wochenlang vor verschlossenen Kita-Türen stehen. Sozialsenatorin Melanie Leonhard wird einen erneuten eingeschränkten Regel- oder gar Notbetrieb auch nicht mehr vermitteln können. Wie sagte Senatorin Leonhard so passend in der Bürgerschaftssitzung am vergangenen Mittwoch? „Da beißt die Maus keinen Faden ab“.

Wer sich die Senatsantworten auf meine aktuelle Schriftliche Kleine Anfrage „Wann werden die Kitas in Hamburg mit Luftfiltern ausgerüstet, um auch junge Kinder zusätzlich vor einer Corona-Infektion zu schützen?“ durchliest, wird das Gefühl nicht los, dass sich die Sozialbehörde derzeit bei der Anschaffung von mobilen Luftfiltern für Hamburgs Kitas und Räumlichkeiten von Kindertagespflegepersonen rausredet. Der Einsatz von mobilen Raumluftfiltern könne zwar im Einzelfall sinnvoll sein, aber die Ausstattung aller Kita-Räume bzw. aller Räume von Kindertagespflegepersonen mit mobilen Raumluftfiltern sei aufgrund der flexiblen Nutzungsmöglichkeiten und fehlenden festen zeitlichen (Schulstunden-)Rhythmus weder sinnvoll noch geplant, so die Senatsantwort. Ich sage: Anstatt präventiv allen Kitas und Kindertagespflegepersonen die Möglichkeit zu geben, mobile Raumfilter anzuschaffen, wird sich im Klein-Klein verloren.

Wir müssen vielmehr alles dafür tun, unsere Kinder zu schützen und ihnen gleichzeitig Bildung und Betreuung zu ermöglichen. Hierfür müssen Kitas und Schulen dauerhaft geöffnet sein. Damit dies gelingt, sollte Rot-Grün jetzt handeln und allen Hamburger Kitas und Kindertagespflegepersonen die Möglichkeit geben, mobile Raumfilter anzuschaffen. Der rot-grüne Senat muss jetzt die Förderbedingungen des Bundesprogrammes mobiler Luftreiniger prüfen, die Hamburger Kofinanzierung sicherstellen und den freien Kita-Trägern und Tagespflegepersonen bei Bedarf unkomplizierte Unterstützung bei der Antragstellung anbieten. Dafür setze ich mich mit unserem CDU-Antrag „Hamburgs Kitas und Kindertagespflegepersonen mit mobilen Luftfiltern ausstatten“ in der kommenden Bürgerschaftssitzung am 15. September ein.