Für Sie vor Ort in Schnelsen! Erneut setzt der rot-grüne Senat in Flickenteppich-Manier einzelne verkehrstechnische Maßnahmen um, ohne alle aktuellen und künftigen Verkehrsströme in die Planung miteinzubeziehen. Jüngstes Beispiel: Ab Mai soll auf der Holsteiner Chaussee/B4 zwischen Oldesloer Straße und Kettelerweg auf der Ostseite (Penny-Filiale) der Geh- und Radweg umgebaut werden. Dabei wird ein Radfahrstreifen auf der B4 entstehen, der Gehweg soll breiter werden und von 25 Parkflächen fallen 7 weg. Das teilte das Bezirksamt Eimsbüttel am 6. Februar im Regionalausschuss Lokstedt-Niendorf-Schnelsen den Bezirkspolitikern mit.

Deshalb habe ich mit der Schriftlichen Kleinen Anfrage „Straßenumbau auf der Holsteiner Chaussee Abschnitt Oldesloer Straße bis Kettelerweg: „Ist der Zeitpunkt dieser Baumaßnahme klug gewählt?“ den Senat zu einer Stellungaufnahme aufgefordert, da für die CDU Eimsbüttel der Zeitpunkt für die Baumaßnahme völlig unverständlich ist.

Die Gründe: Die Verkehrszahlen für die geplante Maßnahme von 2018 sind veraltet, zudem waren damals die riesigen Bauprojekte DHL-Sortieranlage (Flagentwiet, bereits im Betrieb), der Schulcampus Schnelsen (Holsteiner Chaussee/Ellerbeker Weg) sowie der Recyclinghof (Kulemannstieg) offiziell nicht bekannt. Diese drei Neubauten liegen unweit der geplanten Umbauarbeiten.

Hinzu kommen weitere Bau- und Umbaupläne wie der Ausbau der Veloroute 14 sowie die Realisierung von „Schnelsen 86“ (Wohnungsneubau rund um Süntelstr., Pinneberger Str., Holsteiner Ch., Hogenfelder Kamp). Bei diesen beiden Projekten ist die Verkehrsplanung auch noch nicht final geklärt. Das hat meine Kleine Anfrage ergeben.

Auch das Niendorfer Wochenblatt berichtet über den geplanten Teilumbau.

Diese Flickenteppich-Planung wird den bis zu 1400 Schülern, die künftig den Schulcampus in Schnelsen besuchen, kaum einen sicheren Schulweg bieten. Eine Verkehrsprüfung für den Schulbau liegt bis heute nicht vor. Meine Anfrage ergab auch, dass die Kosten für diesen Teilumbau auf einer Länge von nur 200 Metern bislang offiziell bei „850.000 Euro brutto“ liegen. Eine Garantie, dass diese 200 Meter nach Realisierung aller Bauprojekte nicht erneut angepasst werden müssen, gibt es nicht.

Zumindest für die stark beschädigte (Gewerbe-)Straße Flagentwiet scheint es „Hoffnung“ auf eine Sanierung zu geben. Noch Ende 2022 hat das Bezirksamt mitgeteilt, dass es dafür in absehbarer Zeit kein Geld gebe. Laut meiner Anfrage wird jetzt plötzlich, nur zwei Monate später, doch eine Sanierungsprüfung durchgeführt. Infos, wann konkret die kaputte Straße instandgesetzt wird, gibt es aber nicht.

Übrigens: Das Bezirksamt Eimsbüttel hat im Januar trotz massiver Widerstände und Proteste der Bezirkspolitik und der ortsansässigen Betriebe im Flagentwiet und Kulemannstieg gegen die umstrittene Ansiedlung des Recyclinghofes Schnelsen im Kulemannstieg die Bauvoranfrage genehmigt. Dabei haben meine zwei Großen Anfragen (https://silke-seif.de/gesamtverkehrskonzept-ist-nicht-in-sicht/ und https://www.buergerschaft-hh.de/parldok/dokument/81887/hat_oder_plant_der_senat_fuer_schnelsen_ein_verkehrskonzept_oder_negieren_die_behoerden_trotz_massiver_bebauungsplaene_weiterhin_die_dringlichkeit_nac.pdf) zum fehlenden Gesamtverkehrskonzept für Schnelsen ergeben, dass Rot-Grün alle Bauvorhaben getrennt voneinander betrachtet, obwohl sich alle aktuellen und zukünftigen Zusatzverkehre dieselben Straßen teilen müssen.

Gemeinsam mit meinen Eimsbütteler CDU-Parteikollegen werde ich mich weiterhin für ein Gesamtverkehrskonzept in Schnelsen einsetzen, denn nur mit einer vernünftigen Verkehrslösung sichern wir die Wohn- und Lebensqualität in unserem Stadtteil. Ich halte Sie auf dem Laufenden.