Sepsis schneller erkennen – Vermeidbare Todesfälle oder schwerste Behinderungen durch Blutvergiftung verhindern

Auch wenn Corona seit fast eineinhalb Jahren die Medienberichterstattung dominiert, gibt es auch andere Erkrankungen, die dringend unserer Aufmerksamkeit bedürfen. Verschiedenen Medienberichten ist zu entnehmen, dass viele Corona-Tote letztend- lich an einer Sepsis gestorben sind. „Rund 25 Prozent der COVID-19-Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, erleiden einen septischen Schock“, so Prof. Dr. Sebastian Ley, der Chefarzt vom Artemed Klinikum München Süd, über eine aktuelle Corona-Studie. Der zufolge seien sogar die meisten Todesfälle durch COVID- 19 mit einer Sepsis verbunden. Aber nicht nur im Rahmen von COVID-19 spielt die in der Bevölkerung als Blutvergiftung bekannte Sepsis eine Rolle. Einem Bericht der Deutschen Welle ist zu entnehmen, dass 2015 in Deutschland 75.000 Sepsis-Tote dokumentiert seien. „Das sind mehr Todesfälle als durch Darm-, Brust-, Lungen- und Prostatakrebs zusammen“, heißt es in dem Bericht. Rund 15 Prozent der im Kranken- haus verstorbenen Patienten seien im Jahr 2015 in Deutschland an einer Sepsis ver- storben. Ursachen für eine Sepsis sind meistens eine Lungenentzündung, Wundinfek- tionen, Harnwegsinfekte oder Infektionen im Bauchraum. Viren, Bakterien, Pilze oder Parasiten können gleichermaßen Auslöser sein. Irritierend ist, dass die deutsche Sep- sis-Stiftung schon seit Jahrzehnten vor den Folgen warnt, bisher aber viel zu wenig geschehen ist. Das Wissen um die Gefahren einer Blutvergiftung ist weder in der Bevölkerung noch im Gesundheitswesen gleichermaßen verbreitet wie bei anderen Erkrankungen wie Krebs oder Corona mit rund 91.000 Toten seit März 2020 deutsch- landweit. Darunter eben viele direkt an Sepsis Verstorbene, was vermutlich erklärt, warum einige Medien von 95.000 Sepsis-Toten im Jahr 2020 berichten.

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