In den Herbst- und Wintermonaten nehmen Erkältungs- und Grippeinfektionen auch an den Schulen erfahrungsgemäß stark zu. Die Ähnlichkeit zu den Symptomen des COVID-19-Virus führt bei vielen Eltern zu großer Verunsicherung, sodass sich die Anfragen nach Corona-Testungen schon jetzt häufen. Erste Anlaufstelle ist für die Eltern der örtliche Haus- oder Kinderarzt. Berichten zufolge wird die Testung auf Corona von vielen Haus- und Kinderärzten jedoch verweigert, weil die Angst besteht, dass bei einem Positiv-Fall im Rahmen der Quarantänemaßnahmen Probleme mit dem Praxisbetrieb entstehen. Eine Übersicht darüber, welche Haus- und Kinderärzte Corona-Tests durchführen, gibt es nicht. Eltern werden an die Hotline 116 117 verwie- sen, die aber nur für symptomatische Personen eingerichtet wurde. Menschen mit einem vagen Corona-Verdacht, also ohne eindeutige Symptome, werden auch hier abgelehnt. Das örtliche Gesundheitsamt bietet keine Testungen an, weil es sich beim Testen um eine Leistung der ambulanten Regelversorgung handelt (vergleiche Drs. 22/1181). Die speziell für Corona eingerichteten Testzentren befinden sich in Farm- sen, Altona und am Hauptbahnhof. Im Hamburger Süden gibt es kein einziges Test- zentrum. Viele Eltern nehmen sehr lange Anfahrtswege in Kauf, um sich oder ihr Kind testen zu lassen.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) bietet seit dem 20. Juli 2020 Tests auch für Perso- nen an, die keine COVID-19-typischen Symptome aufweisen. Ohne ärztliche Überweisung muss der Test selbst gezahlt werden. Die Tests werden täglich von insgesamt neun mobilen DRK-Teams in ganz Hamburg durchgeführt. Das Testergebnis kann nach ein bis zwei Tagen ortsunabhängig mit einem QR-Code online abgefragt werden.
mobile_corona_teststationen_des_drk_in_schulen_und_kitas_nutzen