Seit Wochen klagen Impfberechtigte über massive Probleme bei der Vergabe von Impfterminen. Zehntausende Senioren über 80 Jahre und ihre Angehörigen haben über viele Wochen verzweifelt versucht, über die Hotline und die Terminvergabeseite im Internet Impftermine zu buchen. Viele hingen lange in Warteschleifen, um dann zu erfahren, dass keine Termine mehr freigeschaltet sind. Doch statt schnell zu reagieren und Verbesserungen zu bewirken, sucht der Senat die Schuld bei anderen. Die nun eingeleiteten Veränderungen bei der Terminvergabe sind keine echte Lösung, weil sie nicht an die Ursachen herangehen: Sofern keine freien Termine vorhanden sind, wird seit Februar mit einer Ansage darauf hingewiesen, sodass Wartezeiten reduziert wer- den sollen. Auch sollen neue Termine immer donnerstags freigeschaltet werden und der Buchungsprozess online optimiert werden. Das lässt jedoch vorhandene technische Möglichkeiten unberücksichtigt und ändert nichts daran, dass noch immer viele Impfwillige täglich versuchen werden, endlich einen Impftermin zu ergattern – und dabei an der automatischen Ansage scheitern. Dennoch hielt der rot-grüne Senat es bisher für richtig, an diesem Buchungssystem festzuhalten, da eine einheitliche Terminvergabe über die Kassenärztliche Bundesvereinigung unter der Telefonnummer 116 117 Vorteile biete. Doch ist dem wirklich so?
Die Bundesländer Schleswig-Holstein und Bremen haben einen externen Dienstleister beauftragt und offenbar kann dieser den Ansturm der Impfwilligen technisch viel besser bewältigen. Grundsätzlich muss es möglich sein, dass Impfberechtigte sich einmalig registrieren und bei Freischaltung neuer Termine diese automatisch zugeteilt bekommen. Nur so können der tägliche Ansturm verhindert, Frust vermieden und die Impfbereitschaft hochgehalten werden.
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