Die CDU-Fraktion fordert, eine kontrollierte und maßvolle Nutzung der Hamburger Kinderspielplätze wieder zu ermöglichen. Hierzu erklärt Silke Seif, familienpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion: „Der Stress in den Familien steigt aufgrund von Kita- und Schulschließung, Homeschooling, Homeoffice, finanzieller Sorgen und der fortwährenden Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen stark an. Wir dürfen die bisher erreichten Erfolge nicht gefährden. Dennoch müssen jetzt für Familien dringend Entlastungsmöglichkeiten geschaffen werden. Es gilt, neben einem disziplinierten und coronagerechten Miteinander auch kreative Lösungen für Kinder und Eltern zu entwickeln. Gerade die Kleinsten leiden unter dieser Situation und dem Bewegungsmangel. Hinzu kommt, dass die Lage für Kinder, die zuhause physische, psychische oder sexualisierte Gewalt erleben, besonders gefährlich ist.
Daher sollte eine kontrollierte und maßvolle Nutzung der Kinderspielplätze in Begleitung von Eltern wieder möglich sein. Auf freiwilliger Basis könnten dabei Erzieherinnen und Erzieher, Tagespflegepersonen, Beschäftigte der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, die nicht zur Risikogruppe gehören, sowie private Initiativen wie der Kinderschutzbund diese ‚Spielplatzstunden‘ begleiten. Durch die Unterstützung dieser ausgebildeten Fachkräfte aus dem Kinder- und Jugendbereich könnten zudem Fälle von häuslicher Gewalt oder Vernachlässigung frühzeitiger erkannt werden.
Eine Nutzung der öffentlichen Spielflächen wäre durch eine kontrollierte Zugänglichmachung bei trockenem Wetter zwischen 9 Uhr und 18 Uhr denkbar. Durch Ausgabe einer festen Anzahl von Bändern (je für ein Kind und eine erwachsene Begleitperson) lässt sich eine beschränkte Anzahl von Kindern und Eltern pro Spielplatz sicherstellen. Eine Tragepflicht von Mund-Nasen-Schutzmasken, auch für Kinder über drei Jahre, wäre denkbar. Es sollten auf den Spielplätzen zudem gut sichtbar Schilder angebracht werden, die auf die Abstands- und Verhaltensregeln hinweisen. Gleichzeitig sollten sie die Hilfenummern für Familien, Kinder und Jugendliche in unterschiedlichen Sprachen nennen, um diese Hilfsangebote für belastete Familien, Kinder und Jugendliche in Not Hilfe noch bekannter zu machen.“