Rappelvoll war das Freizeitzentrum Schnelsen am Dienstagabend. Mehr als 240 Bürger wollten wissen, wie das Bezirksamt Eimsbüttel die Frohmestraße ab Frühjahr 2025 umbauen will. Vorgestellt wurden zwei Varianten, die das Bezirksamt gemeinsam mit der Verkehrsdirektion und der Polizei, aber ohne Beteiligung der Eimsbütteler Bezirkspolitiker und den Gewerbetreibenden in der Frohmestraße, geplant hat.

Variante 1 sieht u.a. Tempo 20 vor, Radverkehr auf der Straße, mehr Fahrradbügel (+32), ungesicherte Querungsstellen (Ampeln und Co. wird es nicht mehr geben; mit Blick auf die Grundschule in der Frohmestraße keine Option für mich). Die Anzahl der Parkplätze inklusive Ladezonen wird um 40 Prozent, also von aktuell 72 auf 43 reduziert.

Variante 2 sieht u.a. Tempo 30 vor, einen 1,5 m breiten Fahrradschutzstreifen auf der Straße, mehr Fahrradbügel (+14), Fußgängerampel und ungesicherte Querungsmöglichkeiten. Bei dieser Variante wird die Zahl der Parkplätze von 72 auf 19 gesenkt (-74 Prozent). Bei beiden Varianten wird es keine Einbahnstraße geben, die Gehwege sollen breiter werden und auch alle Verkehrsteilnehmer-Gruppen (Fußgänger, Radfahrer, Auto- und Lieferverkehr sowie die sieben Buslinien) verbleiben in der Frohmestraße.

Erwartungsgemäß rief der Ausbau für Radfahrer und der geplante Wegfall von Parkplätzen die meisten Reaktionen hervor. Während einigen der Ausbau für Radfahrer nicht weit genug ging und der Verbleib aller Verkehrsteilnehmer in der Straße kritisiert wurde, war der Wegfall von Parkplätzen um bis zu 74 Prozent mit Blick auf die Geschäfte und Ärzte in Schnelsen „Einkaufsmeile“ für andere nicht akzeptabel.

Am Ende sollten die Bürger, die zuvor am Eingang einen Plastikball erhalten hatten, diesen in eine der zwei durchsichtigen Abstimmungssäulen (für jede Variante eine Säule) einwerfen. Wer sich für keine der zwei vorgestellten Verkehrsvarianten begeistern konnte, legte seinen Ball am Eingang wieder zurück in die Aufbewahrungskiste. Variante 1 und die „Nein“-Kiste am Eingang hatten annährend gleich viel Bälle. Die Säule für Variante 2 hatte nur wenige Bälle.

Wer den Info-Abend verpasst hat, kann sich noch bis zum 17. März online beteiligen und sich über die zwei Varianten informieren. Ich halte Sie auf dem Laufenden.