Erfreulicherweise sinkt – wie fast überall bundesweit – nicht nur die Kriminalität allgemein, sondern auch die Jugendkriminalität. Dennoch waren in Hamburg nach Angaben des Senats in der Drs. 22/879 zum 31. Juli 2020 430 Intensivtäter ausgeschrieben, unter denen sich 275 Jugendliche und Heranwachsende und zwei Kinder befanden. Mithin gibt es nach wie vor eine relativ kleine Gruppe von Jugendlichen und Heranwachsenden in Hamburg, die für überproportional viele Straftaten verantwortlich ist. Dieser muss mit besonderer Entschlossenheit begegnet werden.
Anders als beispielsweise in Nordrhein-Westfalen hat der Senat in Hamburg bedauerlicherweise keine Kenntnis über die Anzahl der Mehrfachtäter, also Täter, die innerhalb eines Jahres mindestens fünfmal als Tatverdächtige einer Straftat polizeilich erfasst sind. Diese separate Erfassung hält der Senat für nicht erforderlich, wie er in den Drs. 21/13453 und 22/879 angibt.
Es stellt sich die Frage, wie sich Art und Anzahl der Verurteilungen von Jugendlichen und Heranwachsenden in Hamburg entwickelt haben.