Die Corona-Pandemie hat der Digitalisierung an den Hamburger Schulen einen Schub verliehen, aber gleichzeitig die Schwachstellen und den Nachholbedarf aufgezeigt. Zwar hat Hamburg inzwischen fleißig Mittel vom Digital-Pakt I und II beantragt und viele Geräte bestellt, doch alleine die Bestellung reicht nicht aus. Neben den inhaltlichen und technischen Voraussetzungen, die an den Schulen gegeben sein müssen, müssen die Geräte vor allem eingerichtet und gewartet werden. Dies kann jedoch nicht Aufgabe der Lehrkräfte sein. Laut Auskunft der Schulbehörde sind „alle diese (kürzlich ausgelieferten) mobilen Endgeräte soweit vorbereitet, dass sie mit einer Standardsoftwareausstattung versehen sind, sodass man in der Schule, wenn sie dort angeliefert werden, wirklich auch sofort arbeiten kann. Das geht so weit, dass die mobilen digitalen Endgeräte soweit vorbereitet sind, dass sie sich automatisch in die Netzwerke der Schule einbinden und dass man sofort mit diesen Dingen starten kann.“ (vergleiche Wortprotokoll des Schulausschusses Nummer 22/2).
Das passt jedoch nicht mit der Aussage eines stellvertreten- den Leiters einer Stadtteilschule im „Hamburger Abendblatt“ vom 29. Oktober 2020 zusammen, der moniert: „Seht selbst zu, wie ihr die Geräte zum Laufen bekommt“ (vergleiche „Hamburger Abendblatt“, „Digitaler Unterricht: Schulen fordern mehr IT-Fachleute“, 29. Oktober 2020).
Demnach fühlen sich viele Lehrkräfte mit der Einrichtung neuer Tablets und Laptops alleingelassen. Viele mobile Endgeräte liegen deshalb ungenutzt in Kellern der Schulen.
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